Die Drogenpolitik basiert auf reiner Willkür
Die Drogenprohibition basiert auf Willkür, historischen Gegebenheiten und richtet sich nicht nach gesundheitlichen Aspekten. Dies kommt dadurch zum Ausdruck, dass zwei der gesundheitlich schädlichsten Drogen legal sind (Alkohol und Tabak). Natürlich kann man die Gefährlichkeit nicht punktgenau mit einer Zahl oder gar einer Einheit festlegen. Es gibt aber die Möglichkeit, das Abhängigkeitsrisiko, die Todesfälle und die „therapeutische Breite“ zu vergleichen. Die Einschätzung der Gefährlichkeit einer Droge bleibt aber letzten Endes eher subjektiv da verschiedene Menschen verschieden schnell und verschieden stark von verschiedenen Substanzen abhängig werden und manche Menschen weniger geschädigt werden (statistisch gesehen die allermeisten) und manche eben mehr (dies ist aber eine kleine Minderheit). Ich persönlich finde es aber sinnvoll, Drogen mit hohem Abhängigkeitspotential und hohen Todes-und Schadensfällen pauschal als „mehr gefährlich“, und die mit geringem Abhängigkeitspotential und wenigen Todesfällen (zum Beispiel Psychedelika wie LSD-25 (+Derivate wie 1-P-LSD), AL-LAD, ETH-LAD, DMT, Psylocibyn, Meskalin, Salvia Divinorum, 2C-B) pauschal als „weniger gefährlich“ zu bezeichnen.
Um dieses Argument zu untermauern, hier einige Studien:
Studie aus dem Jahr 2017 von der „Weltkomission für Drogenpolitik“ (engl.: Global Comission on Drug Policy, kurz: GCDP[1]) über das Abhängigkeitspotential gewisser Substanzen:
11,6 % derjenigen, die Drogen nehmen, werden im Durchschnitt abhängig:
- 32 % bei Tabak
- 23 % bei Heroin
- 17 % bei Kokain
- 15 % bei Alkohol
- 9 % bei Cannabis.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_von_psychoaktiven_Substanzen#cite_note-Nutt_et_al-2
Deutschland im Rausch – Der verlorene Kampf gegen die Drogen Film von Anna Feist, ZDFzoom vom 23. Oktober 2019, in der Mediathek abrufbar bis 23. Oktober 2020, die Zahlen erscheinen ganz am Ende
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-deutschland-im-rausch-100.html
Studie aus dem Jahr 2007:
Diese Studie wurde vom britischen Forscher Professor David Nutt und seinem Team in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht. Die psychoaktiven Substanzen werden nach Abhängigkeitspotential geordnet. Je höher die eingeklammerte Zahl, desto höher ist das Risiko laut Nutt.
Substanzen mit erhöhtem Abhängigkeitspotential:
- Das Opioid Heroin (3,00),
- das Stimulans Kokain (2,39),
- Tabak (2,21),
- das Opioid Methadon (2,08),
- und Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate (2,01).
Substanzen mit mittlerem Abhängigkeitspotenzial:
- Alkohol (1,93),
- Benzodiazepine (angstlösende Stoffe, Schlafmittel) (1,83),
- das Stimulans Amphetamin (1,67),
- das Opioid Buprenorphin (1,64),
- Ketamin (1,54),
- und Cannabis (siehe auch: Marihuana, Haschisch, Haschischöl) (1,51).
Substanzen mit niedrigem Abhängigkeitspotenzial:
- 4-MTA (Ecstasy-ähnlich, Drogenszenenname Flatliners) (1,30),
- Methylphenidat (bekannt als Ritalin) (1,25),
- LSD (1,23)
- GHB (1,19),
- Ecstasy (1,13)
- Khat (1,04),
- und Schnüffelstoffe (1,01).
Substanzen ohne ausgeprägtes Abhängigkeitspotenzial:
- anabole Steroide (Anabolika) (0,88),
- und Poppers (0,87).
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_von_psychoaktiven_Substanzen#cite_note-Nutt_et_al-2
David Nutt, Leslie A King, William Saulsbury, Colin Blakemore: Development of a rational scale to assess the harm of drugs of potential misuse. In: The Lancet. Band 369, März 2007, S. 1047–1053, doi:10.1016/S0140-6736(07)60464-4
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(07)60464-4/fulltext
Studie von Robert S. Gable (2006):
[1] Die Weltkomission für Drogenpolitik ist ein unabhängiges Gremium, welches sich für eine evidenzbasierte Drogenpolitik einsetzt und den Drogenkrieg als gescheitert betrachtet. Bekannte Mitglieder sind der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, der ehemalige US-Notenbankchef Paul Volcker und der ehemalige NATO-Generalsekretär Javier Solana.