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Generelles:

Alprazolam ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine, welches unter Markennamen wie "Xanax" oder "Xanor" verkauft wird. Genauer betrachtet, kann man Alprazolam auch in eine weiter Unterkategorie der Benzodiazepine (oder kurz:"Benzos") packen: Das Suffix "-zolam" kennzeichnet Alprazolam als Triazolobenzodiazepin, welches sich durch einen Triazolring auzeichnen. Medizinisch wird Alprazolam hauptsächlich für die Bekämpfung von Angststörungen oder Schlafproblemen eingesetzt.

Pharmakologisch wirken Benzodiazepine auf die GABA A- Rezeptoren. Hier wirkt Alprazolam als allosterischer Modulator und sorgt für erhöhte Effizienz des Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure), welcher für die sedierenden Effekte verantwortlich ist.  


Dauer:

Gesamt5-8 Stunden
Beginn20-40 Minuten nach Einnahme
Höhepunkt1,5-2 Stunden nach Einnahme
Comedown4 Stunden nach Einnahme
leichte Nachwirkungenbis zu 24 Stunden

Dosierung:

Leicht0,25 mg - 0,5 mg
Mittel0,5 mg - 1,5 mg
Stark1,5 mg - 2,5 mg

Schadenspotential:

Alprazolam weißt (wie im Grunde alle Benzodiazepine) alles in allem doch ein eher hohes Gefahrenpotenzial auf, welches durchaus mit Alkohol mithalten kann und in manchen Bereichen sogar noch gefährlicher ist. Allerdings ist wichtig zu verstehen. dass bei Benzodiazepinen vor allem die Abhängigkeit/die Sucht das Tückische ist. Diese bildet sich nämliche sehr schnell aus. Darum sollte es unbedingt vermieden werden, Alprazolam und/oder andere Benzos mehrere Tage hintereinander zu konsumieren (Beachte die Kreuztoleranzen mit anderen Benzos!!!). Nach 14 Tagen täglichen Konsums sind stärkere Entzugserscheinungen schon sehr wahrscheinlich. Diese können auch schon heftiger ausfallen.

Ebenfalls muss noch die teilweise extreme Enthemmung besonders hervorgehoben werden. Vor allem bei höheren Dosen stellt sich eine Art "Alles-egal-Haltung" ein. Diese kann dazu führen, dass man nicht mehr richtig über manche Dinge nachdenkt und Sachen macht, welche man nach dem Rausch bereut. Beispielsweise könnte man hier Dinge aufzählen wie: Peinliche Handynachrichten, ein übler Fress-Flash, eine verwüstete Wohnung, usw. Typisch sind auch extreme Gedächtnislücken am nächsten Tag. Online ließt man immer wieder von Leuten, welche zu viele Benzos konsumiert haben, nur um am nächsten Tag bei der Polizei aufzuwachen und keinen Plan haben warum. Auch ist das spontane, unkontrollierte Einschlafen eine Nebenwirkung von unsicherem Benzodiazepin-Konsums.


Wirkung:

Alprazolam kann dem Namen als Beruhigungsmittel durchaus gerecht werden, da höhere Dosierungen mit Sicherheit zum Einschlafen führen. Allerdings wirkt es in geringeren Dosen (vor allem bis 0,5 mg) eher in eine andere Richtung. In geringen Dosen hilft es bei der gesellschaftlichen Enthemmung ähnlich wie Alkohol und betäubt soziale Ängste und Unwohlsein. Auch kann es teilweise gut als Notfallmedikament gegen zum Beispiel Flugangst oder dem Sprechen vor einer Menschenmenge eingesetzt werden.

Doch manche Konsumenten nutzen Alprazolam nicht nur im medizinischen Sinn, sondern zu Rauschzwecke, was auch absolut o.k. ist, solange die Konsumenten sich selbst kennen und wissen was sie tun. Allgemein gilt folgendes für den Alprazolam-Rausch: In geringen Dosierungen hilft es als Rauschdroge zur gesellschaftlichen Enthemmung. Hier stellen sich lockere Konversationen und ein allgemeines Zufriedenheitsgefühl ein. In höheren Dosierungen kommt ein angenehmes Körpergefühl und eine allgemeine Schlaffheit hinzu. Ab hier sollte man nur noch an sicheren Orten konsumieren und auf Mischkonsum verzichten, da man sonst leicht einschläft. 


Wechselwirkungen:  
 

Wie bei allen Benzodiazepinen gilt besondere Vorsicht beim Mischkonsum!

Das Mischen mit anderen sedativen oder besonders GABA-ergen Substanzen wie anderen Benzodiazepinen, Alkohol, GHB, GBL, BDO verstärken die Wirkung des Alprazolams. Die Gefährlichkeit des Rausches steigert sich natürlich somit auch. Besonders die Gefahr des spontanen Einschlafens oder einer potentiell tödlichen Atemdepression wird beim Mischkonsum gesteigert.

Dissoziativa wie Ketamin, Lachgas oder DXM steigern vor allem die Enthemmende Komponente des Rausches, was selbstverständlich auch vermehrt Gefahren mit sich bringt.

Upper (aufputschende Substanzen) wie Koks, Meth oder Speed sowie Psychedelika wie LSD, Zauberpilze, usw. wirken den Effekten der Benzodiazepine entgegen. Beim Mischkonsum wird somit die Wirkung einer Substanz die andere überdecken. Benzodiazepine eignen sich somit auch um Trips zu stoppen oder um das Einschlafen nach dem Substanzkonsum zu erleichtern. Dies sollte allerdings nur in absoluten Ausnahmefällen praktiziert werden.