Generelles
Magische Pilze, magic mushrooms oder Zauberpilze sind Fungi der Gattung "Psilocybe". In Österreich kommt der "psilocybe semilanceata" oder auch "spitzkegliger Kahlkopf" natürlich vor und kann somit bei der Pilzsuche gefunden werden. Der verstorbene Pilzforscher Jochen Gartz identifizierte in Deutschland eine neue Art: Den "Deutschen Kahlkopf" oder "psilocybe germanica". Ob dieser Auch in Österreich vorkommt ist noch unklar.
Interessanterweise war es ausgerechnet Dr. Albert Hofmann, welcher bei Sandoz die psychoaktiven Wirkstoffe des "psilocybe mexicana" als erstes identifizierte. Sandoz verkaufte bis in die 60er Jahre reines Psilocybin als "Indocybin", ohne dass es dabei zu Problemen gekommen wäre.
Obwohl Zauberpilze schon seit tausenden Jahren von Menschen zu rituellen Zwecken verwendet werden, waren es doch Timothy Leary, Ralph Metzner und Richard Alpert an der Harvard Universität, welche die Forschung mit der Substanz vorantrieben. Der psychoaktive Wirkstoff, welcher im Pilz vorkommt ist das Psilocybin (4-PO-DMT). Dies ist der Phosphorsäureester von 4-HO-DMT oder Psilocin, zu welchem 4-PO-DMT umgewandelt wird.
Magische Trüffel/Pilze bzw. die Wirkstoffe 4-PO-DMT sowie 4-HO-DMT scheinen nicht in einem Drogentest auf.
Dauer
TIPP: Wer LSD probieren möchte, sollte evtl. zuvor Zauberpilze probieren, da diese nicht so lange wirken.
| Beginn: | 20 Minuten - 45 Minuten nach Einnahme |
| Höhepunkt: | 1 Stunde - 2 Stunden nach Einnahme |
| Comedown: | 6 Stunden - 7 Stunden nach Einnahme |
Dosierung
ACHTUNG: Diese Dosisangaben beziehen sich auf reines Psilocybin. Wieviel Gramm Pilze das genau sind, kann man schwer sagen, da es sich hier um Naturprodukte handelt. Anfänger sollten eine Dosis von 1,5 Gramm getrockneter Pilze nicht überschreiten.
| leicht: | 2,5 mg - 10 mg |
| mittel: | 10 mg - 25 mg |
| stark: | 25 mg aufwärts |
ACHTUNG: Es folgt eine sehr wage Dosisangabe zu getrockneten Pilzen:
| leicht: | 0,5 Gramm - 1 Gramm |
| mittel: | 1 Gramm - 2 Gramm |
| stark: | 2 Gramm aufwärts |
Schadenspotential
Psilocybin gilt, gemeinsam mit anderen Psychedelika der Tryptaminklasse, als relativ sicher. Tote sind nicht bekannt.
Die größte Gefahr geht hier wohl von Horrortrips aus. Horrortrips umfassen unbekannte und extreme Angstzustände oder psychische Episoden. Generell sollte man Zauberpilze nur konsumieren, wenn man selbst in einer guten und angenehmen Verfassung ist. Dosis, Set und Setting sind für einen gelungenen Trip unentbehrlich.
Langzeitliche, psychische Folgen sind denen des LSD sehr ähnlich und treten ähnlich selten auf. Bei vorbelasteten oder besonderes empfindlichen Individuen können Zauberpilze Psychosen oder HPPD auslösen bzw. die Krankheit potenzieren.
Wirkung
Die Wirkung ist denen von anderen Psychedelika sehr ähnlich. Zu Beginn kann sich ein verändertes Körpergefühl einstellen, welches sich durch ein verändertes Tastgefühl auszeichnet. Bald darauf können sich visuelle Veränderungen einstellen, die sogenannten Pseudohalluzinationen. Farben werden anders wahrgenommen und oft als deutlicher empfunden. Formen und Konturen beginnen sich zu verformen, zu verfließen oder zu "morphen".
Begleitet wird das ganze durch eine extrem erhöhte Kreativität. Oft kommen Erinnerungen hoch, welche eigentlich lange vergessen waren. Dazu kommt häufig eine philosophische Komponente. Generell muss man aber sagen, dass Zauberpilze wie auch LSD keine Partydroge ist, sondern etwas spirituelleres.
Wechselwirkung
Andere Psychedelika verstärken/verändern den Trip
Downer wirken den Zauberpilzen entgegen. Benzodiazepine können (im Notfall!) als Tripstopper oder Einschlafhilfe verwendet werden.
Upper steigern das Risiko eines Horrortrips, allerdings mischen manche Konsumenten MDMA relativ gerne mit LSD oder Zauberpilzen.