Generelles:
Bromazolam gehört zur Gruppe der Benzodiazepine und darf unter keinen Umständen mit dem bekannteren Bromazepam verwechselt werden. Die charakteristische Endung "-zolam" zeigt, dass es sich um ein Triazolobenzodiazepin handelt, wie auch Alprazolam oder Triazolam.
Im Gegensatz zu Bromazepam wurde Bromazolam nie als Medikament vermarktet, obwohl es bereits 1973 erstmals synthetisiert wurde. Dafür wird Bromazolam als "Research Chemical" vermarktet, also als "Forschungschemikalie". Benzos, welche halblegal über diese Wege vertrieben werden, werden auch RC-Benzos genannt. Sie zeichnen sich meist dadruch aus, dass sie stärker/schneller/länger wirken als herkömmliche Benzodiazepine.
Trotz der unterschiedlichen Vermarktung wirkt Bromazolam im Grunde genau wie alle anderen Benzos auch. Durch das Binden an die GABA-A-Rezeptoren wird der Neurotransmitter GABA (Gamma-Aminobuttersäure) effizienter verwendet, was zu beruhigenden (sedativen) oder angstlösenden (anxiolytischen) Effekten führt.
Dauer:
| Beginn | 0,5 - 1 Stunde nach Einnahme |
| Höhepunkt | 2-3 Stunden nach Einnahme |
| Höhepunkt | 6-9 Stunden nach Einnahme |
Dosierung:
Besondere Vorsicht ist bei Bromazolam geboten! Viele Händler von Forschungschemikalien bieten Pillen mit bis zu 3 mg Bromazolam an. Für Einsteiger ist diese Dosis jedoch viel zu stark und wird vermutlich nach wenigen Stunden einem tiefen Schlaf enden. Darum: Tabletten teilen oder zerstampfen und langsam (!) heran tasten.
| Leicht | 0,25 mg - 0,75 mg |
| Mittel | 0,75 mg - 1,5 mg |
| Stark | 1,5 mg aufwärts |
Schadenspotential:
Bromazolam weißt (wie im Grunde alle Benzodiazepine) alles in allem doch ein eher hohes Gefahrenpotenzial auf, welches durchaus mit Alkohol mithalten kann und in manchen Bereichen sogar noch gefährlicher ist. Allerdings ist wichtig zu verstehen. dass bei Benzodiazepinen vor allem die Abhängigkeit/die Sucht das Tückische ist. Diese bildet sich nämliche sehr schnell aus. Darum sollte es unbedingt vermieden werden, Bromazolam und/oder andere Benzos mehrere Tage hintereinander zu konsumieren (Beachte die Kreuztoleranzen mit anderen Benzos!!!). Nach 14 Tagen täglichen Konsums sind stärkere Entzugserscheinungen schon sehr wahrscheinlich. Diese können auch schon heftiger ausfallen.
Ebenfalls muss noch die teilweise extreme Enthemmung besonders hervorgehoben werden. Vor allem bei höheren Dosen stellt sich eine Art "Alles-egal-Haltung" ein. Diese kann dazu führen, dass man nicht mehr richtig über manche Dinge nachdenkt und Sachen macht, welche man nach dem Rausch bereut. Beispielsweise könnte man hier Dinge aufzählen wie: Peinliche Handynachrichten, ein übler Fress-Flash, eine verwüstete Wohnung, usw. Typisch sind auch extreme Gedächtnislücken am nächsten Tag. Online ließt man immer wieder von Leuten, welche zu viele Benzos konsumiert haben, nur um am nächsten Tag bei der Polizei aufzuwachen und keinen Plan haben warum. Auch ist das spontane, unkontrollierte Einschlafen eine Nebenwirkung von unsicherem Benzodiazepin-Konsums.
Wirkung:
Bromazolam kann dem Namen als Beruhigungsmittel durchaus gerecht werden, da höhere Dosierungen mit Sicherheit zum Einschlafen führen. Allerdings wirkt es in geringeren Dosen (vor allem bis 0,25 mg) eher in eine andere Richtung. In geringen Dosen hilft es bei der gesellschaftlichen Enthemmung ähnlich wie Alkohol und betäubt soziale Ängste und Unwohlsein. Auch kann es teilweise gut als Notfallmedikament gegen zum Beispiel Flugangst oder dem Sprechen vor einer Menschenmenge eingesetzt werden.
Doch manche Konsumenten nutzen Bromazolam nicht nur im medizinischen Sinn, sondern zu Rauschzwecke, was auch absolut o.k. ist, solange die Konsumenten sich selbst kennen und wissen was sie tun. Allgemein gilt folgendes für den Bromazolam-Rausch: In geringen Dosierungen hilft es als Rauschdroge zur gesellschaftlichen Enthemmung. Hier stellen sich lockere Konversationen und ein allgemeines Zufriedenheitsgefühl ein. In höheren Dosierungen kommt ein angenehmes Körpergefühl und eine allgemeine Schlaffheit hinzu. Ab hier sollte man nur noch an sicheren Orten konsumieren und auf Mischkonsum verzichten, da man sonst leicht einschläft.
Wechselwirkung:
Wie bei allen Benzodiazepinen gilt besondere Vorsicht beim Mischkonsum!
Das Mischen mit anderen sedativen oder besonders GABA-ergen Substanzen wie anderen Benzodiazepinen, Alkohol, GHB, GBL, BDO verstärken die Wirkung des Bromazolams. Die Gefährlichkeit des Rausches steigert sich natürlich somit auch. Besonders die Gefahr des spontanen Einschlafens oder einer potentiell tödlichen Atemdepression wird beim Mischkonsum gesteigert.
Dissoziativa wie Ketamin, Lachgas oder DXM steigern vor allem die Enthemmende Komponente des Rausches, was selbstverständlich auch vermehrt Gefahren mit sich bringt.
Upper (aufputschende Substanzen) wie Koks, Meth oder Speed sowie Psychedelika wie LSD, Zauberpilze, usw. wirken den Effekten der Benzodiazepine entgegen. Beim Mischkonsum wird somit die Wirkung einer Substanz die andere überdecken. Benzodiazepine eignen sich somit auch um Trips zu stoppen oder um das Einschlafen nach dem Substanzkonsum zu erleichtern. Dies sollte allerdings nur in absoluten Ausnahmefällen praktiziert werden.