Generelles:
Diacetylmorphin ist unter Vielzahl anderer Namen bekannt, wie zum Beispiel Dope, H, Black Tar, China White, Skunk, Shit oder auch der von Bayer vergebene Markenname "Heroin". Das erste mal wurde es 1874 von einem britischen Chemiker synthetisiert. Erst 1898 wurde es von Bayer dann auf den Markt gebracht.
Heute hat Heroin ein schlechtes Image. In den 1990er und 2000er Jahren war es als die Todessubstanz schlechthin zu Unrecht verurteilt worden, so wie MDMA in den 80ern, LSD in den 60ern und 70ern oder Cannabis in den 20er und 30er Jahren. Natürlich ist H eine sehr gefährliche Substanz (vor allem wegen der Streckstoffe), welche schnell abhängig macht, doch die Safer-Use-Konsumenten sind genauso sicher wie mit allen anderen Substanzen.
Dauer:
Diese Angaben beziehen sich auf gerauchtes Heroin: Sie beziehen sich allerdings auf die reine Substanz.
| Beginn: | wenige Sekunden bis Minuten nach Einnahme |
| Höhepunkt | 15 Minuten - 45 Minuten nach Einnahme |
| Comedown: | 3 Stunden - 5 Stunden nach Einnahme |
Dosierung:
Diese Angaben beziehen sich auf gerauchtes Heroin: Sie beziehen sich allerdings auf die reine Substanz.
| leicht: | 5 mg - 15 mg |
| mittel: | 15 mg - 25 mg |
| stark: | 25 mg aufwärts |
Schadenspotential:
Es ist unnötig zu erwähnen, dass Heroin ein hohes Abhängigkeits- und Missbrauchspotential mit sich bringt. Zwar ist es Unfug, dass man bereits nach einmaligem Konsum abhängig ist, doch eine Gefahr entsteht wenn der Rausch ein bisschen zu sehr genossen wird. Man darf nicht anfangen zu glauben, dass man nicht sehr schnell abhängig werden kann nur weil man es beim ersten Mal nicht wurde. Die Übergänge zur Sucht sind fließend und oft unbemerkt! Daher wird unbedingt empfohlen, dass nach einmaligem Konsum eine Pause von mehreren Monaten eingelegt wird.
Ein weiteres, sehr sehr großes Problem ist die massive Verunreinigung der Substanz. Auf dem mitteleuropäischen Markt ist die verkaufte Substanz oft weniger als 10% rein. Diese Streckstoffe erklären auch gewisse körperliche Schäden, die vermeintlich auf Heroin zurückzuführen sind. Heroin als Reinsubstanz hat eine sehr geringe Toxizität (wie alle Opioide/Opiate), die Streckstoffe jedoch schon. Das heißt: Reines Heroin macht zwar stark abhängig, ist aber körperlich eher sicher. Verunreinigtes Heroin macht stark abhängig UND ist körperlich sehr schädlich.
Bei Überdosierung kann eine tödliche Atemdepression eintreten, vor allem in Kombination mit anderen Downern.
Wirkung:
Die Wirkung kann man eigentlich als klassische, jedoch sehr "warme" Opiat-Wirkung bezeichnen. Der Rausch beginnt wenige Sekunden bis Minuten nach der Einnahme und ein starkes, inneres Wärmegefühl breitet sich vom Brustbereich her aus. Nach nur wenigen Momenten fühlt man sich komplett entspannt und zufrieden. Alles fühlt sich irgendwie angenehm an und jegliche Schmerzen und Ängste verschwinden. Ein Gefühl, als man auf Wolken schwebt, auch wenn man in Scherben liegt.
Wechselwirkung:
Downer (Opiate, Opioide und GABA-erge Substanzen) steigern die Sedierung und die Gefahr einer tödlichen Atemdepression.
Upper (Amphetamine, manche Phenethylamine, ...) wirken Heroin entgegen.