Generelles
Codein, welches chemisch auch als 3-Methylmorphine bekannt ist, wird in der Szene oft als "Lean" bezeichnet und mit Sprite gemischt eingenommen. Es ist ein natürliches Opiat, welches im Milchsaft des Schlafmohns "Papaver somniferum" vorkommt. Der getrocknete Milchsaft der Pflanze ist das Rohopium, welches bereits geraucht oder oral konsumiert werden kann. In diesem Milchsaft ist Codein das zweithäufigst vorkommende Alkaloid (mit bis zu 3 Prozent).
Die Wirkung wird entfalten durch die Rolle des Codeins als Agonist an drei wichtigen Rezeptoren. Zum einen sind da die µ-Opioid-Rezeptoren, die Kappa-Opioid-Rezeptoren und die Delta-Opioid Rezeptoren.
Dauer
| Beginn: | 30 Minuten - 45 Minuten nach Einnahme |
| Höhepunkt: | 3 Stunden - 5 Stunden nach Einnahme |
| Comedown: | 5 Stunden - 6 Stunden nach Einnahme |
Dosierung
| Leicht: | 50 mg - 100 mg |
| Mittel: | 100 mg - 150 mg |
| Schwer: | 150 mg aufwärts |
Schadenspotential
Wie alle Opiate/Opioide bildet sich eine körperliche Toleranz bei regelmäßigem Konsum. Nach nur 2 aufeinanderfolgenden Tagen des Konsums, kann die Wirkung bei gleicher Dosis merklich schwächer ausfallen. Darum sollte nach dem Konsum immer eine Pause von mindestens 14 Tagen eingelegt werden, um einer Toleranzbildung entgegen zu wirken.
Auch eine Abhängigkeit/Sucht kann sich durchaus schon nach wenigen Tagen des Konsums einstellen. Die Entzugserscheinungen bei Opiaten sind meist sehr heftig und unangenehm. Ebenfalls ist das Risiko des rückfällig werdens durchaus gegeben.
Langzeitnebenwirkungen können Unruhe, Schlafprobleme, Verstopfung, unterdrückte Libido, Schwierigkeiten beim Urinieren, Gewichtsverlust durch unterdrücktes Hungergefühl, tötliche Atemdepression, und vieles mehr.
Auch kurzfristig, kann eine tödliche Atemdepression durch Überdosierung auftreten. Ebenfalls können Nebenwirkungen wie Juckreiz, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit auftreten.
Wirkung
In geringen Dosierungen wird man durch Codein eher aktiviert, da viele Hemmungen fallen und sich ein Gefühl des generellen Wohlbefindens einstellt. Es ist nicht unüblich, dass sich ein Gefühl der Wärme von innen heraus ausbreitet. Man fühlt sich, als könnte man die Welt umarmen.
In höheren Dosierungen wird man zu einem absoluten Couch-Potatoe. Die Entspannende Komponente kommt hier vermehrt zur Geltung. Das Körpergefühl wird extrem angenehm. Am besten ist es vielleicht mit dem Gefühl vergleichbar, wenn man sich frisch geduscht in ein kühles Bett fallen lässt. Jede unnötige Bewegung, ja sogar jeder unnötige Gedanke wird zum Wohle der Entspannung vermieden.
Wechselwirkung
Das Kombinieren mit anderen Opiaten kann sowohl die Wirkung, als auch das Schadensspektrum potenzieren.
Alkohol und andere GABA-erge Substanzen erhöhen das Risiko für eine tödliche Atemdepression.
Aufputschende Substanzen wirken der Wirkung von Opiaten/Opioiden entgegen.