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Generelles

Bromazepam gehört wie auch zum Beispiel Clonazepam zur Gruppe der Benzodiazepine. 1977 wurde es von der Firma "Roche" unter dem Namen "Lexatonil" auf den Markt gebracht. In Deutschland wurde es 2016 wieder vom Markt genommen, anders als in Österreich und der Schweiz, wo es noch immer verschrieben wird. Hauptsächlich wird es zur Behandlung von Schlaf- und Angstproblemen eingesetzt.

Die Wirkung entsteht durch die Bindung des Stoffes an die GABA-A-Rezeptoren, wodurch es die Ausschüttung des Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure) stimuliert und so die gewünschten Effekte hervorruft. 


Dauer

Beginn0,5 - 1 Stunde nach Einnahme
Höhepunkt2 Stunden nach Einnahme
Comedown10 Stunden nach Einnahme

Dosierung

Leicht1 mg - 4 mg
Mittel4 mg - 9 mg
Stark9 mg aufwärts

Schadenspotential

Bromazepam weißt (wie im Grunde alle Benzodiazepine) alles in allem doch ein eher hohes Gefahrenpotenzial auf, welches durchaus mit Alkohol mithalten kann und in manchen Bereichen sogar noch gefährlicher ist. Allerdings ist wichtig zu verstehen. dass bei Benzodiazepinen vor allem die Abhängigkeit/die Sucht das Tückische ist. Diese bildet sich nämliche sehr schnell aus. Darum sollte es unbedingt vermieden werden, Bromazepam und/oder andere Benzos mehrere Tage hintereinander zu konsumieren (Beachte die Kreuztoleranzen mit anderen Benzos!!!). Nach 14 Tagen täglichen Konsums sind stärkere Entzugserscheinungen schon SEHR wahrscheinlich. Diese können auch schon extrem ausfallen.

Da Bromazepam eher beruhigende (sedative) Eigenschaften aufweist und im Gegensatz dazu andere Benzos, wie beispielsweise Alprazolam, mehr angstlösende (anxyiolytische) Effekte aufweisen, ist das Risiko gefährliche, unüberlegte oder irrationale Handlungen auszuführen geringer als bei anderen Benzodiazepinen. Dennoch sollte dies unter keinen Umständen unterschätzt werden! 


Wirkung:

Bromazepam führt zu einer extremen Entspannung, sowohl körperlich als auch geistig. Dis kann bei hohen Dosierungen zum spontanen Einschlafen führen. Der Schlaf ist danach meist lange, ausgiebig und sehr erholsam. Grundsätzlich wirkt es sehr ähnlich wie alle anderen Benzodiazepine und ein Einsteiger wird wohl keine Unterschiede zwischen Bromazepam und anderen Benzodiazepinen wahrnehmen, mit Ausnahme der Wirkdauer, welche bei Bromazepam doch recht lange ist, da die Halbwärtszeit über 10 Stunden beträgt.


Wechselwirkung

Wie bei allen Benzodiazepinen gilt besondere Vorsicht beim Mischkonsum!

Das Mischen mit anderen sedativen oder besonders GABA-ergen Substanzen wie anderen Benzodiazepinen, Alkohol, GHB, GBL, BDO oder verstärken die Wirkung des Bromazepams. Die Gefährlichkeit des Rausches steigert sich natürlich somit auch. Besonders die Gefahr des spontanen Einschlafens oder einer potentiell tödlichen Atemdepression wird beim Mischkonsum gesteigert.

Dissoziativa wie Ketamin, Lachgas oder DXM steigern vor allem die Enthemmende Komponente des Rausches, was selbstverständlich auch vermehrt Gefahren mit sich bringt.

Upper (aufputschende Substanzen) wie Koks, Meth oder Speed sowie Psychedelika wie LSD, Zauberpilze, usw. wirken den Effekten der Benzodiazepine entgegen. Beim Mischkonsum wird somit die Wirkung einer Substanz die andere überdecken. Benzodiazepine eignen sich somit auch um Trips zu stoppen oder um das Einschlafen nach dem Substanzkonsum zu erleichtern. Dies sollte allerdings nur in absoluten Ausnahmefällen praktiziert werden.